Heute wird ja alles untersucht, vom „Schmeißfliegenaufkommen“ um einen Misthaufen, bis zu hin zum Blütenstand eines Apfelbaumes an der Landstraße“.
Die Ruhr UNI in Bochum hat nach einer Studie im Juni 07 bestätigt, dass die „Ballermänner“, ökologisch gesehen, doch die besseren (Umweltverträglichen) Urlauber sind und ihnen so indirekt, zu neuen Ehren verholfen. Denn diese Spezies von Urlaubern bewegt sich Tagsüber kaum vom Fleck und verbrauchen dem entsprechen an der Playa de Palma kaum Ressourcen.
Bei den Golfern „dem gehobenerem Klientel“ sieht das schon ganz anders aus. Immer mehr Golfplätze (23 - Stand 2008), immer mehr Zweitwohnsitze und Yachthäfen täten das ihre und führten u. a. zum Verlust von ursprünglichen Lebensräumen.
Typische Insellebensräume verschwinden unter grünem Rasen und Yachthäfen.
An erster Stelle stehe die fatale Wassersituation. Der Wasserbedarf eines einzigen Golfplatzes im Sommer entspreche dem Verbrauch eines Ortes mit 8.000 Einwohnern.
Als noch gravierender wird der Residenzialtourismus beschrieben.
Leute, die das Geld haben und sich auf der Insel etwas kaufen wollen, gäben sich nicht mehr mit einem Anwesen an der Küste zufrieden. Der Trend geht mit großen Schritten hin zur Finca im Inselinneren. Schließlich will man mit den s. g. Normalos nicht wirklich viel zu schaffen haben.
Prominentestes Beispiel ist unsere aller Boobele (Boris Becker). Seit 10 Jahren besitz B.B. bei Arta die Finca „Son Coll“. Die er für knapp 500.000 € 1997, nach seinem Rücktritt vom Profitennis erwarb. Im Sommer des Folgejahres beantragten die Architekten eine Sondergenehmigung, die Wohnfläche auf 997 qm aufzustocken. Das ist fast doppelt soviel wie herkömmlich erlaubt.
Die Gemeinde gab dem Antrag aber dennoch statt. Es wurde gebaut und umgebaut. 2000 stoppe die Bauaufsichtsbehörde der Insel urplötzlich das Unternehmen. Scheinbar war alles ohne inselbehördlich abgesegnete Baugenehmigungen geschehen. Die Angelegenheit landete vor Gericht. Urteil: Alles zu groß, zu breit und zu schick!! 2002 musste Boobele einen fast die Hälfte wieder ab-reisen lassen. 2004 brummte das Gericht ihm zu allem Übel noch eine Strafe von über 200.000 € auf.
Im August 06 fand dann endlich eine riesengroße Einweihungsparty an der „Cala Torta“ bei Arta statt.
Denn hier geht auch ab und an Boris Becker baden. Ein Besuch und die etwas beschwerliche Anfahrt an die Cala Torta lohnt wirklich.
Der Strand ist nie, wie so viele andere überfüllt. Türkisblaues Wasser lädt zu mehr ein. Direkt am Strand gibt es eine urige Strandbar. Seit guten 26 Jahren grillen und kochen Dolores und Manuel Fernandez für die Strandbesucher. Hier bekommt man noch Fisch direkt vom Meer auf den Teller und man fühlt sich um Jahre zurückversetzt.
Allerdings sucht man vergeblich nach einer Liege oder Schatten.
Im April 07 hat sich dann die Gemeinde Arta vom ihrem derzeit wohl bekanntesten Bürger, mit den Worten: „Herr Becker sei ein Wiederholungstäter in Sachen Bauvergehen“ distanziert. ..........