01.07.2008
Wär hätte das gedacht? Vor 200 Jahren ist hier auf der Insel die Erste Zeitung erschienen. Ob`s ne Pressefreitheit seiner Zeit gab, wage ich einfach mal zu bezweifeln.
Aber am 15. Juni 1808 erschien die erste Zeitung mit dem Namen "Diario Politiko de Mallorca", mit einer nicht bekannten Startauflage und schlappe 4 Seiten stark. In denen wurde von Schiffsunglücken, Überfällen, bis hin zum Klatsch der Insel-Society berichtet.
Scheint aber, da sie aber keiner wirklich dauerhaft lesen wollte und so wurde das Erscheinen nach nur 61 Ausgaben wieder eingestellt.
Wer heute an die zahlreichen Strände kommt sieht nackte Haut, soweit das Auge reicht.
Aber es ist noch gar nicht so lange her, da war es unter Strafe verboten, sich mit einem Bikini an der Paya zu zeigen. Noch in den späten 60iger Jahren wurde streng darauf geachtet, mit den Worten: "Dies ist ein Land mit höchter Moral".
Wie schnell sich doch die Zeiten ändern
Ich hab noch ein Schnäppchen für euch!
Zum Verkauf stand eine super schöne Traum Villa in Palmas Stadtteil "Son Vida". Wer die Ecke ein bisschen kennt der weiß, dass es wirklich ein Traum ist, dort ein Grundstück mit Haus zu besitzen. Denn man hat einen herrlichen Blick über die gesamte Palmabucht und ggf. auch weiter.
Hier nun die Beschreibung: Das Grundstück in bester Lage hat eine Größe von 2.500 m2. Das Haus darauf ist in zwei Ebenen aufgeteilt. Dort kann man sich dann auf ca. 500 m2 so richtig austoben.
Die eine Ebene bietet eine großzügiges Wohnzimmer, natürlich mit Kamin, ein Esszimmer, voll ausgestattete Küche, nebst Büro.
Im oberen Bereich gibt es vier Schlafzimmer, jedes mit eigenem Bad und Terasse, sowei einen kl. Gästeflügel.
Ausstattung: Marmorböden, Klimaanlage und für die Wintermonate Zentralheitzung.
Mehrere offenen und überdachte Terrassen geben ihren Bewohern die Möglichkeit in die Gartenanlage mit zwei Pool und einem Poolhaus zu gelangen.
Verhandlungspreis schlappe 6.500.000,- €.
Na, wie wärs?? Schaut mal unter eurem Kopfkissen nach was da so rumliegt und ggf. vor sich hingammelt??
Das ist aber bei weitem nicht das teuerste Objekt der Insel. HAHA - Weit gefehlt.
Denn das steht wohl an der Nordküste, in Bucht von Pollença und zwar auf der Halbinsel Fortalesa.
Wer dieses Anwesen haben will muss 125.000.000€ auf den Tisch des Hauses blättern.
Aber dem Käufer wird auch einiges für sein Geld geboten:
Und ich persönlich würde es mal als ein kleines Königreich bezeichnen. La Fortalesa war tatsächlich eine Festung, die im 17. Jahrhundert zum Schutz gegen Piraten errichtet wurde. Später geriet sie fast in Vergessenheit, bis 1919 der argentinische Maler die mittlerweile zu Ruinen ähnlichen Gebäude renovierte. Er legte Gartenterrassen und ein Wasserbecken für seine Delfine an. Und er feierte die wildesten Partys auf La Fortalesa.
In der Zeit des spanischen Bürgerkriegs wurde das private Lustschloss des Künstlers kurzerhand konfisziert. Ende der 80iger Jahre ging es über seine Erben, dann an die heutigen Besitzer über. Prächtige Arkaden und Skulpturen schmücken die Halbinsel und zeigen noch heute deutliche Spuren des einstigen KünstlerBesitzers. Zum Gebäudekomplex gehören: sechs Häuser, zwei Pools, ein dreigeschossiges Kastell und ein Helikopterlandeplatz.
Das Anwesen kann auch nur über eine Privatstraße oder aus der Luft erreicht werden.
Also nix für Fotojäger - wie mich.
* * * *
Sicher wollt ihr wissen, was wir heute alles gemacht haben.
Ich kann nur sagen - nicht wirklich viel. Wir haben einfach nur das "Hiersein" genossen - auf unserer wunderbaren Terrasse mit herrlichem Meerblick.
Und als der kl. Hunger kam, sind am Abend nach Peguera runter gelaufen um in der "Casarustika" zu dinieren. Unterwegs knipste ich einwenig den Sonnenuntergang.
02.07.2008 Mittwoch
Einmal pro Woche erwacht Sineu aus dem Dornröschenschlaf zum Leben und das ist - mitten in der Woche.
Mittwochs ist Markttag in der kleinen Ortschaft, der mitten in der Insel liegt und das schon, man höre und staune - seit fast 700 Jahren. Als wir ankamen, so gegen 11h, hatte ich das Gefühl, der Ortskern ist kurz vorm platzen, die engen Straßen waren proppevoll.
Egal, da mussten wir nun durch. Wir wussten ja, dass man nach Sineu sehr früh kommen sollte, um das gesamte Flair richtig genießen zu können. Aber wir hatten ja Urlaub und „waren nicht auf der Flucht“. Ein gesunder Schlaf ist eben so schön.
Der Markt in Sineu ist mit einer der bekanntesten Märkte der Insel. Jeden Mittwoch strömen viele Tausend Touristen mit Kind und Kegel in die kleine Stadt. Beliebt ja, jedoch nicht unbedingt bei Tierschützern, denn es ist auch der einzige Tiermarkt auf Mallorcas.
Kinder finden es auf dem verrückten Markt fast so schön wie im Streichelzoo. Als wir da waren, war ein Bauer mit einer Sau und mindestens acht kleinen schwarzen Ferkeln da.
Das Fell der kleinen Ferkel glänzte, als ob sie mit Schuhcreme eingewienert und auf Hochglanz poliert waren.
Wenn man diese kleinen putzigen Tiere sieht, mag man sich gar nicht vorstellen, das sie mal als "Sobrassada" in irgend einem Supermarkt hängen. Stimmt aber, denn sie sind die Fleischlieferanten ür diese Traditionswurst.
Zur Zeit herrscht etwas Krisenstimmung bei den Herstellern. Durch die seit Anfang des Jahres um ca. 80% gestiegenen Treibstoff- Futtermittel- und Rohfleischpreise, stehen ein einige kl. Betriebe bereits vor dem Konkurs.
Neben "Animalischem" gibt's in den engen Gassen rund um die von außen eher unscheinbaren Kirche (nan sollte ruhig mal reingehen) auch vieles, was man anderswo sicher auch bekommen kann, wie z. B. Pflanzen,
Obst, Gemüse,
hervorragenden InselHonig,
Nachthemden, Dessous, Billiguhren und Schmuck, Holzschnitzereien, Keramik, einheimischen Käse, Gewürze, Sobrassada und Badelatschen mit Socken usw..
Und wer von so viel kulinarischem Sehen ggf. richtig Hunger bekommen hat, der stärkt sich in einem der zahlreichen "Cellers" (Kellerrestaurants).
Auf unserem Rückweg quer durch die Insel, hatten wir auf dem Motorrad 34.5° im Fahrtwind. Puuuuuuu !!
Aber es hatte sich wirklich gelohnt.
Heute war "Balearentag" auf der EXPO in Zaragoza. Für einen Tag standen sie im Mittelpunkt der Weltausstellung. Im Balearenpavillon kann man auf 380 qm2 sehen, wie die Balearen nachhaltig mit Wasserressoursen umgehen. Auf den zwei Rundgängen lönnen die Besucher zudem die "Wasserkultur" der Inseln im Laufe der Geschichte erkennen.
03.07.2008
Badetag - Unser zweiter NUR Strandtag lag an. Um nicht so weit weg zu müssen hatten wir entschieden nach Illetes zu fahren, denn schon um 10h zeigte das Termometer auf unserer Meerblickterrasse 29° im Schatten.
Dort gibt es eine kleine herrliche öffentliche Badebucht, die wir seit Jahren ab und an besuchen, da der Anfahrtsweg nur ca. 20 Min. dauert.
Trotz der einer gewissen Exklusivität des Ortes, gibt es zwischen üppigen Grünanlagen, die die massige Bebauung etwas in den Hintergrund drängt, noch so was wie Ruhe und Beschaulichkeit. Von Illetas aus kann man viel unternehmen, dafür sorgt allein schon ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Die Besucher der Stadt sind mobil, auch ohne ein eigenes oder gemietetes Fahrzeug.
Wir suchen uns immer ein kl. Plätzchen unter den Pinienbäume, genau dort, wo sich auch die Spanier niederlassen. Der Strand bietet herrlich klares Wasser, feinen hellgrauen Strandsand, mehrere sehr schöne Restaurants (darunter ein sehr Exklusives, auf einem Felsen) und seit diesem Jahr auch eine Dusche für die „Normalos“.
An den Strand von Illetes verirrt sich auch hin und wieder mal der ein oder andere Schauspieler. Des Öfteren war zum Beispiel Mariella Ahrens mit ihrer Tochter dort.
Für exklusive Gäste gibt es exklusiven Strandschmuck!
Illetes hat insgesamt drei Strandbereiche, einer gehört zu einer Apartmentanlage und ist nicht für Alle da. Der verfügt nicht nur über eine Privatbucht, sondern auch über etliche Ankerplätze für die Yachten der Apartmentbesitzer und deren erlauchte Gäste.
Die Preise in der Stadt richten sich natürlich nach deren Klientel und sind relativ hoch, da auch besonders betuchtere Gäste wegen der Nähe zu Palma - nach Illetes kommen.
Wir hatten wieder einen sehr schönen Tag dort und kommen ganz sicher wieder.
Ab nach Hause!
Und morgen wollen wir zum Naturstrand Es Trenc. (Verschoben auf Montag).
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